Die Ausstellung in den Vitrinen des Alten Fernbahnhofes eignet sich die opulente Ästhetik von Konsumräumen und Luxusgegenständen an und zieht diese ins Lächerliche.
Im Vordergrund stehen dabei die Materialität und Erscheinungsbilder von Konsumgütern, deren symbolischer Wert sich nicht in seiner Funktion äußert, sondern ganz und gar in seiner Äußerlichkeit als relativer, differenzbildender Wert erscheint.
Malgut kombiniert und abstrahiert vertraute Materialien und Objekte aus der Mode und dem Innenraumdesign, die kulturell mit Luxus in Verbindung gebracht werden, und wirft dabei Fragen von Begehrlichkeiten, Exklusivität und sozialer Abgrenzung sozialer Gruppierungen auf.
Die Arbeiten nutzen und sabotieren die aufgegriffenen Erscheinungsbilder, sodass neue gekünstelte Oberflächenstrukturen entstehen und der Blick auf das Gewohnte entrückt wird. Innen- und Außenliegendes, Hülle und Kern, werden verwoben, die Fassade jedoch bleibt.
„Julia Malgut, geboren in Halle (Saale) schloss ihr Studium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg 2019 mit dem Master ab. In ihrem künstlerischen Schaffen konzentriert sich Julia Malgut auf räumliche Kontexte und deren Kommunikation mit dem Publikum durch das Medium der Rauminstallation. Als Ausgangspunkt dienen der Künstlerin alltäglich erfahrbare Situationen, die sie in Bezug auf ihre sozialen und gesellschaftlichen Strukturen hinterfragt und anschließend verfremdet. Ihre gebauten, von performativen Elementen geprägten Räume spielen dabei mit der Wahrnehmung der Betrachter:innen, indem sie komplementäre Eindrücke in ein unauflösliches Wechselspiel stellen: sie changieren zwischen Innen und Außen, Nähe und Distanz sowie Eindeutigkeit und Verdacht. Julia Malgut verwebt realen mit imaginierten Raum und spiegelt darin zugleich Innen- und Außenwelt. Für ihre Arbeit erhielt sie mehrere Auszeichnungen, darunter das EHF-Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin, das Begabtenstipendium der Karl H. Ditze-Stiftung Hamburg sowie das Deutschlandstipendium. Sie lebt und arbeitet in Hamburg.“
via 404: NOT FOUND
2022 hat sie im Kunsthaus Hamburg mit „Pool of Tears“ (2021) ein Billardspiel als computergenerierte Animation nachgebaut, die den Betrachter überraschend in eine klaustrophobische Architektur entführte. [ TAZ ]
Ausstellung des Kunstvereins Harburger Bahnhof
in den Vitrinen Gleis 3 / 4
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